55 Jahre „Brucker Gaßhenker“ – eine lange Zeit und Grund genug für den Chronisten, aus dieser doch recht ereignisreichen Zeit zu berichten.

Vielen Bruckern war sie ein Begriff – die „Schorlachklause“. Dort trafen sich des Öfteren Kartelbrüder und auch solche, die einfach nur ihr Feierabendbier genießen wollten. Der Wirt, Hanni Brendel, wusste seine Gäste mit allerlei Anekdoten aus seiner aktiven Zeit als Fußballer beim FC Mainz 05 zu unterhalten. Er schwärmte von der rheinischen Fröhlichkeit im allgemeinen und vom Mainzer Rosenmontagszug im besonderen. Eines Abends war’s dann so weit: Warum sollte es in Bruck nicht auch einen Faschingszug geben, da war auch seine Frau Sophie gleich begeistert? Sofort war eine Handvoll Stammtischler bereit, am Faschingsdienstag einen Umzug durch den Erlanger Ortsteil zu veranstalten. Lustig maskiert, mit einem Leiterwagen und Blasmusik zogen sie los. Der Faschingsverein „Die Brucker Gaßhenker“ war geboren.

1970 – 1979

1970: Das Jahr 1970 wird als das Gründungsjahr der „Gaßhenker“ bezeichnet. Am Faschingsdienstag dieses Jahres zieht eine schon etwas größere Gruppe von Faschingsnarren durch den Erlanger Vorort. Man hat sogar ein Prinzenpaar gekürt: Jonny I (Hanisch) und Dieter I. (Mößmer): Das einzige rein männliche Prinzenpaar in der Geschichte der Gesellschaft – wohl in Anlehnung an das närrische Kölner Dreigestirn, das ja ebenfalls nur aus Männern besteht – winkt seinen närrischen Untertanen huldvoll von einem Wagen mit dem Wahrzeichen der Brucker Kirche, herab zu. Georg Richter zieht mit seinem Traktor den ersten „Prinzenwagen“ (Pressemeldung der Stadt Erlangen vom 11. Februar 1970).

1971: Das zweite Jahr des Bestehens bringt noch keine gravierenden Änderungen mit sich. Doch halt: man entschließt sich dazu, dem Prinzen Dieter I. eine weibliche Prinzessin, Christa I. (Brendel) zur Seite zu stellen. Immer noch beschränken sich die Aktivitäten des Vereins auf den Umzug am Faschingsdienstag.

1972: Das kleine Häufl Faschingsbegeisterter hat Zuwachs bekommen. Erstmals wird das diesjährige Prinzenpaar Gerhard I. und Thea I. (Stamm) von einer neu ins Leben gerufenen Prinzengarde begleitet. Die Vorstandschaft fährt auf Jeeps der US-Army beim Faschingszug mit. Das Prinzenpaar hat bereits einen eigenen Wagen. Als krönender Abschluss der fünften Jahreszeit findet nach dem Umzug am Faschingsdienstag erstmals ein „Zugball“ in der Brucker Turnhalle statt. Die Vereinsfarben werden auf rot-weiß festgelegt und der Vereinsname ist nun endgültig Faschingsverein „Die Brucker Gaßhenker“.

1973: Auch dieses Jahr bringt nicht viel Neues. Prinzenpaar Bernd I. und Jutta I. (Rohloff) grüßen die Brucker Narren vom Prinzenwagen, die Vorstände bekommen wieder Jeeps zur Verfügung gestellt – und noch immer marschiert die Prinzengarde nur beim Umzug.

1974: Erstmals wird die Vorstandschaft namentlich festgehalten. Sie besteht aus: Hanni Brendel (1. Vorstand), Manfred Buchner (2. Vorstand) und Walter Ruhl (3. Vorstand). Auch Schriftführer werden eingesetzt; es sind dies Hans Bischoff und Günter Lachmann. Als Schatzmeister fundiert Wilhelm Forstner.

Die „Große Grade“ und die neu ins Leben gerufene Kinderprinzengarde treten beim ersten Krönungsball der „Brucker Gaßhenker“, der im Aurachsaal in Frauenaurach stattfindet, auf. Prinzenpaar dieser Session sind Manfred I. und Monika I. (Buchner). „Der kleine Prinz“, wie er auch genannt wird, muss hier einer Doppelrolle gerecht werden.

1974 ist wahrlich das Jahr der Neuerungen: Den närrischen Regenten werden zur Unterstützung Elferräte und Hofdamen zur Seite gestellt – der Hofstaat entwickelt sich. Der erste Orden (handegefertigt) entsteht. Der Wagenbau expandiert: Man baut auf Walter Ruhls Grundstück unter einer Plastikplane – kalt ist’s!

1975: Unter der Regentschaft von Franz I. und Jutta I. (Wernsdörfer) werden die Mädels der Garde erstmals von Hans Stamm trainiert und von Monika Buchner und Gunda Ruhl betreut. Um die Vielzahl der Auftritte zu koordinieren, werden Alfons Groß und Harry Krabec zu Veranstaltungsleitern ernannt.

Man trifft sich auch nach dem Aschermittwoch: Die erste Gardefahrt führt ins Altmühltal.

Im fünften Jahr seines Bestehens ernennt der Verein Jakob Müller, den mehr als 80 Jahre alten Senior des Elferrates, zum Ehrenpräsidenten.

1976: Der Verein wird größer und streift die Kinderschuhe endgültig ab. Wieder schwingen mit Sigurd I. (Fiebiger) und Siglinde I. (Müller) echte Brucker das närrische Zepter. Erstmals erhalten sie Unterstützung von den Kleinen Tollitäten Roland und Karin, die das jüngere Volk während der fünften Jahreszeit regieren. Die beiden Garden erhalten neue rot-weiße Kostüme und die Prinzengarde zeigt ihren ersten Showtanz.

Beim Faschingszug wird das „Jahr der Frau“ aufs Korn genommen und 70 Zentner Bonbons prasseln auf die Zuschauer nieder. Die Finanzierung erfolgt durch den Verkauf von Papier-Mützen. Eine mitgeführte Gulasch-Kanone sorgt für das leibliche Wohl.

Zur Verleihung kommt der neu gestaltete Ansteckorden.

Von fußballbegeisterten Vereinsmitgliedern wird der 1. FC Gaßhenker ins Leben gerufen, der in der warmen Jahreszeit für den sportlichen Ausgleich sorgt. Er ist der Fußballabteilung des FSV Erlangen-Bruck angeschlossen.

1977: Noch immer unter der Führung von Hanni Brendel wird zum ersten Mal eine Frau in den Vorstand gewählt (ob das wohl eine Auswirkung des „Jahres der Frau“ ist?). Dorothea („Tschau“) Adomeit sorgt für die Belebung der bis dahin reinen „Männerwirtschaft“ und übernimmt die Position der Schriftführerin. Ein Wirtschafts- und Vergnügungsausschuss – Karl Heinz Lindner, Heinz Adomeit, Otto Hödl, Dieter Mößmer – wird ins Leben gerufen, denn auch die eigenen Veranstaltungen wollen organisiert sein, die Auftritte koordiniert Franz Wernsdörfer und für den „guten Ton“ sorgt Gerhard Franke.

Der Höhepunkt dieser Saison ist das erste Männerballett: Mehr oder weniger graziös erscheinen sie als Hawaiidamen in Baströckchen auf den Faschingsbällen und strapazieren die Lachmuskeln.

Prinzenpaar Karlheinz I. und Inge I. (Manderscheid) und Kinderprinzenpaar Harald und Angelika erleben „Tschap“ Buchners große Stunde: Er schwebt als Primaballerina zu Beethovens Neunter herein.

Das erste Faschingsheft erscheint, bei Auftritten des Aktivencorps fungieren Alfons Groß und Kurt Schönegger als Sprecher, Erich van der Heyd als Dolmetscher. Die Vereinsfinanzen regelt ab sofort Helmut Peter, der sie bis 1990 nicht mehr aus der Hand gibt.

1978: Die närrische Session wird mit der Schlüsselübergabe am 11. November 1977, um 11:11 Uhr, vor dem Brucker Gemeindehaus eröffnet.

Auch diesmal ist wieder das größte Anliegen der „Gaßhenker“ den vielen tausend Zuschauern, die am Faschingssonntag die Straßen säumen, Freude zu bereiten. Bei eisiger Kälte wird ab Neujahr in Walter Ruhls Garten gebaut – Prinzen- und Motivwagen entstehen – als Bastler und Maler stoßen Fritz Wild und Harald Schultheis zur Bautruppe.

Peter I. und Gisela I. (Frey), sowie Jochen I. (Groß) und Karin II. (Klimesch) regieren heuer ihr närrisches Volk, das mit neuen Kostümen ausgestattet wird. Die Akteure des Männerballetts feiern „Rio in Bruck“ und schweben als Haremsdamen auf die Tanzflächen. Manfred Buchner tanzt – mit einer Puppe.

1979: Harald I. und Adelgunde I. (Baier) und Thomas und Andreas regieren. Der 10.! Faschingszug stimmt die Zuschauer auf das 10-jährige Jubiläum des Vereins ein, der bereits 250 Mitglieder zählt – eine stolze Zahl.

Beim Zug stellen die „Golden Bravos“ den Brucker Faschingschlager „Gaßhenker- Nächte sind lang“ vor und Oberbürgermeister Dr. Hahlweg fährt mit seinem Chauffeur auf einem „Dienst-Mercedes-Tandem“ beim Gaudiwurm mit. Allerdings so gut verkleidet (natürlich als Markgraf), dass ihn die wenigsten Besucher des Jubiläumszuges erkennen.

Das allseits beliebte und begeistert aufgenommene Männerballett bringt mit seinem „Can-Can“ Pariser Flair in die Ballsäle.

In die Vereinsführung wird Otto Merkel (2. Vorstand) gewählt und zur Bewältigung des „Papierkrams“ kommt eine zweite Schriftführerin dazu.

1980 – 1989

1980: Das Jubiläumsjahr bringt weitere Neuerungen: Es wird erstmals ein Ordensfest im FSV-Clubheim gefeiert, um den Ablauf des Krönungsballes bezüglich der Ehrungen zu straffen.

Zur Eröffnung des Faschingszuges landen Fallschirmspringer auf dem Brucker Festplatz – ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen. Den Abschluss bildet ein närrisches Treiben auf dem Brucker Marktplatz, wo ihre Tollitäten Günter I. und Hannelore I. (Eder) und Harald und Martina das närrische Volk von einer eigens aufgebauten Bühne herab anheizen.

Die Kontakte zu anderen fränkischen Faschingsgesellschaften werden ausgebaut und das Brucker Prinzenpaar nimmt erstmals am Prinzenflug der „Nürnberger Luftflotte“ teil.

Die Akteure des Männerballetts haben als „Neger“ die Lacher auf ihrer Seite und rauben ihren Trainern Claire Bauer-Görlitz und Hans Horneber bei der Einstudierung der Polka den letzten Nerv. Als besondere Attraktion gilt der Strip von Hans-Jürgen Walter – Insidern auch als „Zwanzger“ bekannt.

Die Jahreshauptversammlung bringt einen Führungswechsel: 1. Vorstand ist nun Otto Merkel. Hanni Brendel scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Vereinsleben aus und wird am 25. Juli 1980 zum Ehrenvorstand ernannt.

1981: Für unseren Verein ist es schon Tradition, die närrische Jahreszeit mit der Schlüsselübergabe an das Regentenpaar zu eröffnen: So geschehen am 11. November 1980, 11:11 Uhr, vor dem Brucker Gemeindehaus, an die prinzlichen Hoheiten Norbert I. und Ingrid I. (Baum) sowie Michael und Kerstin.

Da Ehrenvorstand Hanni Brendel auch die „Schorlachklause“ nicht mehr weiterführen kann sind die „Gaßhenker“ gezwungen, sich eine neue Bleibe für Vorstandssitzungen und Veranstaltungen zu suchen. Hauptquartier ist jetzt das Sportheim des FSV Erlangen-Bruck.

Der 12. Brucker Faschingszug zieht wieder Zehntausende in seinen Bann. Nach dem schon traditionellen Fallschirmsprung gibt Bürgermeisterin Ursula Rechtenbacher das Startsignal für über 60 Gruppen, verstärkt durch 20 Kapellen und Spielmannszüge. 60 Zentner Bonbons gehen als schier endloser Regen auf die schunkelnden Massen nieder.

Der 08. Juni 1981 ist ein weiteres bedeutsames Datum für unsere Gesellschaft. Die lang diskutierte Satzung wird in der Jahreshauptversammlung verabschiedet. Der Verein erhält den Namen Faschingsgesellschaft „Die Brucker Gaßhenker“ 1970 und wird in das Vereinsregister (e.V.) eingetragen.

Der zweite wichtige Punkt ist die Änderung der Vereinsfarben. Da die inzwischen fünf Jahre alte Ausstattung für Garden und Hofstaat erneuert werden muss, einigt man sich auf die neuen Farben blau-weiß, zumal dies auch die Farben im Wappen des Marktes Bruck sind. Auch dieses Wappen wird zukünftig von uns beansprucht und damit wieder ins Bewusstsein zurückgeholt.

Weitere Aktivitäten: Der 1. Vorstand, Otto Merkel, ist nicht nur im Fasching aktiv. Beim Armbrustschießen der „Föderation Europäischer Narren“ (kurz: FEN) holt er den Wanderpokal nach Bruck.

1982: Am 09. Januar 1982 werden im Aurachsaal die Tollitäten Theo I. und Anny I. (Hirsch) und Patrick und Michaela gekrönt. Aus den Händen des amtierenden Prinzenpaares erhält Otto Merkel, als Präsident und 1. Vorsitzender, seine Amtskette überreicht.

Wir haben keine Nachwuchssorgen: Unsere neu ins Leben gerufene Jugendgarde zeigt erstmals ihren Showtanz.

Das Männerballett startet mit Turnerriege, Primaballerina und Showtanzgruppe wieder Angriffe auf die Lachmuskeln.

Zum ersten Mal nehmen wir am fränkischen Gardetreffen in Schwabach teil und Prinz Theo wird beim Prinzentreffen der schon obligatorische „Hosenbandorden“ verliehen.

Bei herrlichem Wetter startet der 13. Faschingszug. Angeführt von Otto Merkel und dem Präsidenten des Landesverbands Franken im BDK, Albert Erhardt, zieht der Gaudiwurm an über 70.000 Zuschauern vorbei. Zum Motto „Grün in Erlangen“ werden 10.000 Tüten Blumensamen an die Menge verteilt, und wir mausern uns zum „größten Samenspender der Welt“. Neben Erlanger Vereinen, Stammtischen, Schulen und Reitergruppen sind einige befreundete Karnevalsgesellschaften am Zug beteiligt. Der Ausklang des Faschingssonntages findet, wie schon in den letzten Jahren, im FSV-Clubheim statt, wo wir noch einmal unser volles Programm zeigen können.

Mit dem Auftritt im Polizeigebäude und der Schlüsselrückgabe im Foyer der Stadthalle sind nur einige Programmpunkte der letzten, tollen Tage dieser Session genannt. Am Faschingsdienstag, Schlag Mitternacht, wird der Prinz mit vielen Tränen (es sind auch echte dabei) beerdigt.

Bei der Jahreshauptversammlung bekommt Otto Merkel von Karl Heinz Lindner (vorher schon kommissarisch eingesetzt), Helmut Frenzel und Mary Häfner Unterstützung.

Anläßlich der Gardefahrt können dauerhafte Kontakte zu den „Goashenkern“ in Kipfenberg geknüpft werden. Als Beitrag zu den 700-Jahr-Feierlichkeiten in Bruck veranstalten wir erstmals ein „Altbrucker Bürgerfest“, das auf der Freizeitanlage an der Regnitz (Fürther Straße) stattfindet. Unsere Bauabteilung sorgt dafür, dass die „Gaßhenker“ mit dem Wahrzeichen, der Brucker Kirche, und eine Landsknechttruppe am Umzug anläßlich der 700-Jahr-Feier teilnehmen können.

Kontaktpflege zu anderen Vereinen wird großgeschrieben. So sind wir jetzt auch Mitglied im Stadtverband der Kulturellen Amateurvereine (später: Stadtverband der Erlanger Kulturvereine) und im Bund Deutscher Karneval (BDK).

Erstmals bekommt unsere Bauabteilung eine festes Dach über den Kopf und kann die Faschingswagen im Trockenen bauen. Madeleine Pinsel stellt uns ihre Halle am Birkenweg zur Verfügung.

1983: Mit der Krönung von Richard I. und Heidi I. (Polster) und Tobias und Katrin starten wir in die neue Saison. Zu diesem Anlass geben die „Lustigen Gaßhenker“ – eine neu gegründete Damen-Schautanzgruppe – ihr Debüt. Ihr Schuhplattler mit Watschentanz in roten Lederhosen ist der Lacherfolg bei jeder Veranstaltung. Die Einstudierung hat den beiden „Hänsen“ (Kohlpaintner und Horneber) bestimmt viel Schweiß gekostet.

Auch in diesem Jahr sind wir wieder bei Faschingsgesellschaften in ganz Franken unterwegs und knüpfen neue Freundschaften.

Da die Session kurz ist, laufen die Vorbereitungen in fieberhafter Eile. Am 13. Februar, pünktlich um 14:00 Uhr, gibt Oberbürgermeister Dr. Dietmar Hahlweg den Startschuss. Zentnerweise Bonbons und Spielsachen, Unmengen Bier, Sekt und Glühwein werden unter das Volk verteilt.

Beim Ordensfest, diesmal im ATSV-Sportheim, geben die „Brucker Kirchturmspatzen“ ihr Debüt mit dem Lied „Ein bißchen Fasching …“ nach der Melodie „Ein bißchen Frieden…“.

04. Juni 1983: Endlich wissen wir, wo wir hingehören! Ein Teil der ehemaligen Wohlrab-Garagen wird uns von der Stadt zum Bauen und Unterstellen der Wagen zur Verfügung gestellt. Die Übergabe erfolgt durch Oberbürgermeister Dr. Dietmar Hahlweg.

Gleich im Oktober werden diese Hallen zweckentfremdet: Wir feiern unser erstes Weinfest und viele kommen.

In der Jahreshauptversammlung wird beschlossen, in der nächsten Session verdiente Persönlichkeiten unserer Gesellschaft zu Senatoren zu ernennen.

Die neu in Leben gerufene Jugendabteilung unter der Leitung von Paul Schnell und Gabi Lindner bemüht sich das ganze Jahr über um ein abwechslungsreiches Programm für unsere Kleinen.

Beim Narren-Jugendtreffen in Roth erringt unser Nachwuchs den 2. Preis und kann den Wanderpokal für die größte Kinder- und Jugendgarde in Empfang nehmen.

1984: „Der Narr erwacht“. Unter diesem Motto steht die „Narrendämmerung“ am 11. November 1983, an der die Tollitäten für die nächste Saison vorgestellt werden: Karl-Heinz II. und Renate I. (Markert) und Kerstin und Jürgen. Als Eigengewächs der „Gaßhenker“ tritt erstmals Valentin Mauser mit einer Büttenrede auf.

Beim Krönungsball – jetzt schon traditionell im Aurachsaal – wird Helmut Frenzel von der scheidenden Prinzessin Anny I. zum Hofmarschall ernannt. Die Garden überraschen mit exakten Tänzen, die von kundigen Trainern (Gitty van der Heyd, jetzt: Goldammer und Maureen Langenbacher) einstudiert wurden. Die „LuGaß“ zeigen die Polka „Rosamunde“ und ernten viel Beifall. Erstmals werden Senatoren ernannt: Aufgrund ihrer besonderen Verdienste um den Verein übergibt Otto Merkel die Ernennungsurkunden und Insignien an Karl Kitzmann (Kitzmann-Bräu) und Horst Linder (Geschäftsführer des Altstadtmarktes, jetzt: Kaufland).

Der erste Kinderfasching unter Gaßhenker-Regie findet mit großem Erfolg in der Jahnturnhalle statt. Mitveranstalter und Sponsor ist McDonald’s.

Und nun eine der schwersten Aufgaben des Jahres ’84: Die „Gaßhenker“ bewirtschaften erstmalig das Festzelt während der Brucker Kerwa.

1985: Als am 16. November 1984 die Aktiven ins FSV-Clubheim einmarschieren, ist die 16. Session eröffnet. Als Büttenrednerin fungiert Sandra Bartikowski: „Die Tratschn vom Verein“. Von der Kindergarde bis zum Präsidenten – keiner bleibt von ihrem losen Mundwerk verschont.

Das Ordensfest findet diesmal im Eltersdorfer Schützenheim statt. Die männlichen Mitglieder der Vorstandschaft bringen eine gelungene Parodie auf die Polka „Rosamunde“ der „LuGaß“ und haben damit die Lacher auf ihrer Seite.

Erstmals in unserer Vereinsgeschichte wird der Krönungsball von den Jüngsten des Aktivencorps eröffnet. Jungelferrat Jochen Merkel vertritt würdig seinen Vater, als er die Eröffnungsrede hält. Auch das Kinderprinzenpaar Cornelia und Bernd wird von ihm gekrönt. Den Seniorenblock eröffnet die Fanfarenbläser-Gruppe des Spielmannszuges der Spielvereinigung Erlangen. Aus den Händen von Helmut Frenzel nehmen Michael I. (Prell) und Claudia I. (Löhner, jetzt: Weiß) die närrischen Insignien entgegen.

Die „LuGaß“ als Cowboys und –girls zeigen einen Westerntanz.

Eine Augenweide sind die neuen Kostüme von Prinzengarde und Hofdamen.

Der 16. Brucker Faschingszug geht diesmal durch eisglatte und verschneite Straßen. Es ist schon fast ein Wunder, dass alles ohne Unfall abläuft. Beim anschließenden Zugball können wir dann Volker Ziener – als Dritten im Bunde – die Senatorenwürde überreichen.

Auf dem Brucker Marktplatz wird Oberbürgermeister Dr. Dietmar Hahlweg zum Ehrenmitglied ernannt. Am Faschingsdienstag dieser Session blicken wir auf 37 Auftritte (Garde, Hofstaat, LuGaß) und 25. Auftritte (Kinder- und Jugendgarde) zurück. Eine kurze aber heftige Kampagne!

Bei der Jahreshauptversammlung wird der Anbau der Bauhalle von den anwesenden Mitgliedern mehrheitlich beschlossen. Ein Übungsraum für die Garden ist dringend erforderlich. Am 04. Juni 1985 erfolgt durch Bürgermeisterin Ursula Rechtenbacher die Grundsteinlegung.

Zum zweiten Mal findet die Brucker Kerwa unter Gaßhenker-Regie statt. Fast schon wie Profi s meistern wir die 4-tägige Veranstaltung. Heiße südamerikanische Rhythmen bringen die Stimmung im Festzelt zum Kochen.

1986: Thomas I. (Birkner) und Ulrike I. (Gerhorst) und Cornel und Ilona werden am 04. Januar gekrönt. Das Senatoren-Kleeblatt wird mit Toni Trautner vervollständigt.

Unsere Damenschautanzgruppe, verstärkt durch Günter Haselmann, tanzt zu Beethovens Neunter (Primaballerinas). Pumuckls sorgen dafür, dass alles nicht zu perfekt wird.

Trotz eisiger Kälte sind auch diesmal Tausende von Zuschauern zum Brucker Faschingszug gekommen. Nach Jahren das erste Mal findet der Zugball wieder in der Brucker Turnhalle statt. Unsere vier Senatoren zeichnen die besten Zugteilnehmer aus und überreichen Preise.

Jahreshauptversammlung am 11. April: Auf Mehrheitsbeschluss der anwesenden Mitglieder wird die Anzahl der Vorstandschaft von fünf auf elf erhöht. Die Versammlung findet in der fast fertigen Trainingshalle statt. Otto Merkel verzichtet nach 6-jähriger Amtszeit auf eine erneute Kandidatur. Helmut Frenzel wird zum Präsidenten und Karl Heinz Lindner zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die stellvertretenden Vorsitzenden heißen Uli Häfner und Günter Haselmann.

Wir ernennen Norbert und Ingrid Baum (einst Prinzenpaar unseres Vereins, dann nach Australien ausgewandert) zu Botschaftern der Gaßhenker in Australien.

Die Brucker Gaßhenker heißen ihr 300. Mitglied – Fritz Eisen – willkommen.

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Vereins ist erreicht: Am 14. Juni können wir die Einweihung unseres Vereinsheimes feiern. Ein großer Trainingsraum sowie Vorstandszimmer, Kostüm- und Lagerraum, Küche und sanitäre Einrichtungen können sich sehen lassen.

Zum Hugenottenjahr im Juli nehmen wir am „Historischen Bürgerfest“ der Stadt Erlangen teil. Wir stellen Schembartläufer, die Vorläufer der heutigen Karnevalisten, dar.

1987: Traditionsgemäß werden am 17. Januar die närrischen Hoheiten Rolf I. (Hücking) und Anette I. (Wirth-Hücking) und Thomas I. (Linder) und Marina I. (Häfner) im Aurachsaal inthronisiert. Als fünfter Senator wird Wolfgang Kohlert (Autohaus Kohlert) die Senatorenwürde angetragen.

Die Gaßhenker haben ein Tanzmariechen. Von Gitti van der Heyd (jetzt Goldammer) trainiert, tritt unsere kleine Melanie Baier, die erst fünf Lenze zählt, beim Krönungsball auf. Frei nach Turnvater Jahn, in blau-weiß geringelten Anzügen, treten heuer die „LuGaß“ (unterstützt von Günter Haselmann und Bernd Frank) auf.

Beim Faschingszug betätigen wir uns wieder einmal – anlässlich „Grün in Erlangen ’87“ – als Samenspender. Unter anderem werden mehrere tausend Blumen- und Gemüsesamen unter das Volk verteilt.

Bei der Jahreshauptversammlung im März erhält unser langjähriger Schatzmeister, Helmut Peter, endlich den Lohn für seine unermüdliche, jahrelange Arbeit: Ihm wird die Silberne Ehrennadel verliehen.

Zum dritten und vorläufig letzten Mal betätigen sich die Gaßhenker als Festwirt bei der Brucker Kerwa.

Beim „Tag der Vereine“, der vom Stadtverband der Erlanger Kulturvereine ausgerichtet wird, präsentieren wir uns mit einem Informationsstand, um unsere Arbeit einem breiten Publikum bekanntzumachen.

Im Oktober ist die neue Partnerstadt Jena/DDR das Ziel unserer Reise. Zahlreiche Mitglieder unserer Gesellschaft können hier erstmals Kontakte nach „drüben“ knüpfen. Eine lobenserte Initiative unseres Kultur-Stadtverbandes.

Anstelle des alljährlichen Weinfestes soll es heuer einmal etwas anderes sein. Zusammen mit dem TTC Schwarz-Weiß Nürnberg veranstalten wir einen Herbstball im Aurachsaal.

1988: Faschingsstart ist am 11. Novmeber 1987, um 19:00 Uhr im Kitzmann-Bräustüberl – zusammen mit „Narrlangia Rot-Weiß“. Vorgestellt werden die Tollitäten Dieter II. (Köck) und Franziska I. (Freimark), die aus den Reihen unserer Aktiven kommen.

Offizieller Startschuss zur 88er Session ist die Narrendämmerung im FSV-Clubheim am 14. November. Vorgestellt werden dort auch die kleinen prinzlichen Hoheiten Tanja und Marco.

Absoluter Höhepunkt dieses Abends: Die Premiere der „Rosen von Bruck“. Eine gelungene Travestieshow unserer Aktiven mit Stefan Merkel und Reiner Engel.

Am 28. November findet das Ordensfest in unserer Trainingshalle statt. In vertauschten Rollen wird durchs Programm geführt. Marianne Gilson (Mitglied der LuGaß) gibt hier ihr Debüt als Präsident. Unsere beiden Gardemädchen Gitti van der Heyd und Lucy Hofmann geben eine launige Büttenrede zum besten.

Es erreicht uns eine Nachricht aus Australien: „Rhein-Donau-Narren wollen aktiv am Karneval in Deutschland teilnehmen“.

Beim diesjährigen Krönungsball zeigt unser Aktivencorps, dass es auch noch etwas anderes kann, als gut aussehen. Elferrat und Hofdamen präsentieren eine internationale Hitparade mit Parodien auf bekannte Gesangsstars.

Auch in diesem Jahr wird das Faschingsheft wieder von Günter Haselmann gestaltet – er hat unseren Faschingskalender wieder lesbar gemacht.

1989: Dieses Jahr steht ganz im Zeichen des 20. Brucker Faschingszuges. Nicht nur die alljährlichen Vorbereitungen müssen getroffen werden, sondern es wird noch ein zusätzlicher Wagen für die prinzlichen Hoheiten aus Perth/Westaustralien gebaut. Die „Rhein-Donau-Narren“ nehmen am Faschingszug teil. Begrüßt wurden sie mit einem großen Empfang am Bahnhof mit handgenähtem Känguruh (Marianne Gilson).

Doch zuerst zum Krönungsball, der – ein Novum – im Redoutensaal stattfindet. Einige Schwierigkeiten gibt’s vorab mit dem neuen Prinzen: Torsten ist uns „zu lustig“ und hat für unsere Art Fasching zu feiern kein Verständnis. Glücklicherweise springt unser Gründungsmitglied Theo II. (Hans-Friedrich Weidmann) in die Bresche und kann neben Jenny I. (Schreyer) die närrischen Insignien übernehmen.

Dass die Gaßhenker gerne reisen, zeigt sich beim diesjährigen Aktivenausflug: Es geht nach Paris und alle sind begeistert.

1990 – 1999

1990: Die diesjährige Kampagne steht ganz im Zeichen des 20-jährigen Vereinsjubiläums. Gestartet wird mit dem Krönungsball im Redoutensaal am 5. Januar, bei dem die Tollitäten Bruce I. (Buttler) und Ulli I. (Preidt) sowie Martin I. (Siegel) und Martina I. (Kristof) inthronisiert werden. Schon hier wird der Hinweis auf das Jubiläum sichtbar: Unzählige Luftballons schweben hernieder und in einem davon ist der Hauptgewinn – eine Fahrt im Heißluftballon.

Weiter geht’s am 27. Januar um 11:11 Uhr im Blauen Foyer des Markgrafentheaters, wo mit geladenen Gästen der Festkommers gefeiert wird. Zum sechsten Senator ernennen wir hier Paul Scholten.

Abends dann, ab 20:11 Uhr startet im Studentenhaus der große Jubiläumsball, bei dem wir den Werdegang der Gaßhenker Revue passieren lassen und viele „alte“ Aktive noch einmal ihr Können zeigen. Die Gäste des Karnevalsclubs aus Jena bereichern den Abend mit Highlights aus ihrem Programm. Anzumerken sei hier noch, dass wir ab diesem Zeitpunkt eine Vereinsstandarte unser eigen nennen dürfen.

Der 21. Faschingszug ist der Schlusspunkt der Veranstaltungsreihe „20 Jahre Gaßhenker“. Viele ehemalige Tollitäten des Vereins nehmen mit einem eigens dafür gebauten Prinzenwagen daran teil.

Die diesjährige Aktivenfahrt führt uns zu unseren Freunden nach Jena, die uns ein herzliches Willkommen bereiten.

Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen am 21. April wird der 1. Vorsitzende Karl Heinz Lindner von Uli Häfner abgelöst; Gabi Lindner wird zur 1. stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Nach einer kurzen schöpferischen Pause findet vom 29. Juni – 01. Juli die Brucker Kerwa wieder unter Gaßhenker-Regie statt. Gleichzeitig wird der 10. Narrenjugendtreff des Fastnachtsverbandes auf dem Gelände der Eichendorff-Schule – diesmal von unserem Verein – ausgerichtet.

1991: Voller Elan starten wir in die 91er Session und stellen bei der Narrendämmerung am 10. November 1990 die Prinzenpaare Bernd II. und Angelika I. (Kirchner) sowie Jörg II. (Renger) und Nadja I. (Häfner) vor. Der Krönungsball am 05. Januar 1991 findet – aus Kostengründen – diesmal im Studentenhaus statt.

Dann war’s das auch schon für diese Session! Viele haben es schon geahnt: Aus aktuellem Anlass (Golfkrieg) werden alle weiteren Veranstaltungen abgesagt. Eine wahrlich kurze Faschingssession.

Im Juni starten wir die Gardefahrt zum Musical „Starlight Express“ nach Bochum und auch das Festzelt an der Brucker Kerwa wird wieder von uns bewirtschaftet. Die Aktivenfahrt führt uns nach Bayreuth zu unserem Sponsor, der Maisel-Bräu und an den Fichtelsee.

1992: Die Vorstandschaft beschließt, dass die letztjährigen Prinzenpaare noch einmal zum Einsatz kommen sollen. So regieren in der Session 1991/92 wieder Bernd II. und Angelika I., Jörg II. und Nadja I.

Der am 05. Januar stattfindende Krönungsball wird kurzerhand in Saison-Eröffnungsball umbenannt, denn gekrönt sind unsere Tollitäten ja schon.

Die Kleinen eifern den Großen nach: Erstmals gibt es im kleinen Hofstaat einen Jungelferrat. Kinderfasching und Maskenball (erstmals in der Turnhalle der Eichendorff-Schule) folgen.

Am Ende einer langen Session zieht am 01. März der 22. Gaudiwurm durch Bruck, von dem ein Ausschnitt im Bayerischen Fernsehen gezeigt wird.

Bei den Wahlen an der Jahreshauptversammlung am 03. April wird das altbewährte Vorstandsteam bestätigt.

Das Aktivencorps und die Wirtschaftsabteilung sind bei der Brucker Kerwa wieder gefordert.

Die diesjährige Aktivenfahrt bietet etwas für Jung und Alt: Ein Besuch im Europa-Park Rust steht ebenso auf dem Programm, wie eine Weinprobe und die Besichtigung der Stadt Straßbourg.

Im Juli dürfen wir unserem OB „Didi“ Hahlweg zu seinem 20-jährigen Dienstjubiläum gratulieren.

Von den zahlreichen Sommerveranstaltungen sei hier nur die Mitwirkung beim „Tag der Vereine“ des Stadtverbandes der Erlanger Kulturvereine erwähnt.

1993: Beim Krönungsball am 05. Januar im Redoutensaal werden Helmut I. (Langer) und Karin I. (Hörrlein) inthronisiert. Das närrische Jungvolk wird von Thomas III. (Bittner) und Vanessa I. (Eich, heute Gumprecht) regiert.

An diesem Tag gibt es gleich zwei Highlights bei den Gaßhenkern: Zum einen wird unserem Vereinsgründer und Ehrenvorstand Hanni Brendel die Goldene Ehrennadel verliehen. Mit minutenlagen „standing ovations“ wird er von Aktiven und Gästen gefeiert. Zum anderen erhält Karl Heinz Lindner als erster Gaßhenker den „Till von Franken“, eine der höchsten Auszeichnungen des Fastnachtsverbandes, verliehen.

Einige neue Programmpunkte gibt es zu erwähnen: Das kleine Showtanzpaar Martin und Denise startet seine Karriere – die führen den Tanz „Hänsel und Gretel“ auf. Ein Männerballett wird nach langer Abstinenz wieder ins Leben gerufen und hat natürlich die Lacher auf seiner Seite. Neben dem kleinen Tanzmariechen Melanie haben wir jetzt auch ein großes: Tanja tanzt sich in die Herzen der Zuschauer. Ab dieser Session wird der große Hofstaat von den Musketieren unterstützt.

Die gute Pressearbeit trägt Früchte: Die Gaßhenker treten im Studio des Franken Fernsehens in Tennenlohe auf.

Bei der Jahreshauptversammlung im April werden drei Positionen in der Vorstandschaft neu besetzt: Mary Häfner löst Bettina Kuntz als Schriftführerin ab, Bernd Kirchner übernimmt von Robert Decant die Bauabteilung und Roland Strampfer wird zum 2. stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

1994: Bei der Auswahl des Prinzenpaares für die Session 1993/94, Detlev I. und Ellis I. (Zimmermann), das am 07. Januar im Redoutensaal gekrönt wird, haben wir leider kein so gutes Händchen. Die prinzlichen Hoheiten verschwinden genauso schnell von der Gaßhenker-Bildfläche, wie sie aufgetaucht sind. Besser läuft’s da schon mit Tobias II. (Krebs) und Corinna I. (Betzel). Tobias startet hier seine Gaßhenker-Karriere und ist heute als Jungpräsident und Büttenredner bekannt und beliebt.

Helmut Frenzel wird der zweite „Till-Träger“ bei den Gaßhenkern und Adolf Zellner zum siebten Senator ernannt.

Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ergeben sich gravierende Änderungen in der Vorstandschaft: Hans Siegel löst Uli Häfner als 1. Vorsitzenden ab. 2. stellvertretende Vorsitzende wird Liz Seibert, Schriftführerin Adelgunde Baier und Schatzmeister Paul Günter Gilson; zum Leiter des Aktivencorps wird Karl-Heinz Diedler und zum Chef der Bauabteilung Harald Brater gewählt. Die anwesenden Mitglieder beschließen einstimmig, Martin Scheidig zum zweiten Ehrenmitglied nach Dr. Dietmar Hahlweg zu ernennen.

Um den vereinsinternen und -externen Ehrungen gerecht zu werden, wird ein neues Arbeitsteam ins Leben gerufen: Das „Ordenskapitel“ nimmt seine Arbeit auf.

1995: Zum 25-jährigen Jubiläum können wir nach langer Zeit wieder einmal ein Prinzenpaar aus den eigenen Reihen krönen: Hans-Dieter I. und Bettina I. (Kuntz). Christian I. (Böhmer) und Nadine I. (Nekat) regieren die kleine Narrenschar. Die Veranstaltung findet das letzte Mal im Redoutensaal statt – er ist für uns nicht mehr finanzierbar.

Wir haben ein Junioren-Marschtanzpaar: Martin und Denise.

Der Festkommers bzw. Jubiläumsball findet dann im Pfarrzentrum St. Marien in Bruck statt. Unter der Schirmherrschaft von OB Dr. Hahlweg können wir 25 Jahre abwechslungsreiche Vereinsgeschichte Revue passieren lassen. Eine Abordnung aus Jena nimmt teil.

Kinderfasching und Maskenball stehen ebenso im Zeichen des Jubiläums, wie der 25. Brucker Faschingszug.

Im Alter von 58 Jahren stirbt unser langjähriger Präsident und 1. Vorsitzender Otto Merkel.

Unser Ehrenmitglied Martin Scheidig erfüllt sich einen Herzenswunsch und setzt „seinen“ Gaßhenkern ein Denkmal: Am 20. Oktober wird die Gaß aus Bronze enthüllt. Standort: Sandbergstraße in Alt-Bruck.

1996: Paar der Session 1995/96 gefunden: Stefan I. (Frank) und Marion I. (Jelitschek). Zum Kinderprinzenpaar werden Benjamin I. (Beier) und Daniela I. (Ring) gekrönt. Der Krönungsball findet im Freizeitzentrum St. Kunigund in Eltersdorf statt. Die Jugendleiterin Regina Strampfer erhält als dritter Gaßhenker und erste Frau unseres Vereins den „Till von Franken“ verliehen.

Tobias Krebs wird der erste Jugend-Präsident in der Vereinsgeschichte und moderiert 1995 gemeinsam mit Helmut Frenzel das Programm. Erstmals gibt es eine Erlanger Prunksitzung für Senioren im Frankenhof.

Tobias Krebs steht erstmals in der Bütt und ist somit der erste jugendliche Büttenredner der Gaßhenker.

Bei der Jahreshauptversammlung werden die derzeitigen Vorstände in ihren Ämtern bestätigt. Auf mehrheitlichen Beschluss wird die Satzung geändert: In der Vorstandschaft wird es ab sofort keinen 2. stellvertretenden Vorsitzenden mehr geben.

Unser Vereinszentrum am Buckenhofer Weg besteht 10 Jahre.

1997: Und wieder können wir ein Prinzenpaar aus den eigenen Reihen krönen. Spontan sagen sie zu: Gerhard II. und Irmgard I. (Zimmermann). Mit Hans-Christian I. und Anne-Marie I. (Humbert) werden erstmals Geschwister zum Kinder-Prinzenpaar gekrönt.

Just an diesem Tag feiert unser Präsident Helmut Frenzel Geburtstag – seinen 60.! Seine Aktiven und viele Gäste gratulieren ihm.

Erstmals tritt Denise (früher Showtanz- bzw. Marschtanz) in einem Solo-Showtanz auf.

Die Jugendshowtanzgruppe wird zu groß. Man kommt überein diese Gruppe altersmäßig noch einmal aufzuteilen. Es entsteht die Junioren-Marschtanzgarde.

Eine einmalige Angelegenheit: Ordensfest und Weihnachtsfeier werden zu einer Veranstaltung zusammengefasst („Ordentliche Weihnachtsfeier“).

1999: Buchstäblich wieder „in letzter Minute“ werden unsere Regenten gefunden. Holger I. (Kartau) und Jennifer I. (Ritsert) unser Engel von der Weihnachtsfeier, können am 05. Januar im Aurachsaal gekrönt werden. Das kleine Prinzenpaar steht schon längst fest: Patrick II. (Bischoff) und Annika I. (Hinrichsen).

Zum achten Senator unseres Vereins wird Adam Kunstmann ernannt. Das Tanzpaar Martin und Denise hat wieder zusammengefunden – jetzt als Senioren-Marschtanzpaar.

Auch bei den Kleinen gibt’s wieder Nachwuchs: Tanzmariechen Julia wird die Nachfolgerin von Melanie, die ja zu den Großen „aufgestiegen“ ist. Auch Denise zeigt ihren Solo-Showtanz jetzt zusammen mit dem großen Aktivencorps.

Im Alter von 72 Jahren stirbt nach langer Krankheit unser Vereinsgründer und Ehrenvorstand Hanni Brendel.

2000 – 2009

2000: Das neue Jahrtausend wird auf der ganzen Welt mit spektakulären Feiern begrüßt und auch die Gaßhenker feiern ihr 30-jähriges Jubiläum mit einer besonderen Galasitzung. Der gruppenübergreifende Pinseltanz der Jugend (schließlich ist der Präsident ja Maler) und die Megagarde (Juniorengarde und Prinzengarde) bleiben einmalig. Einmalig bleibt bisher auch, dass ein ehemaliges Kinderprinzenpaar wieder als großes Prinzenpaar regiert – unsere M&Ms – Martin und Marina. Auch der „Bürgermeister von Frauenaurach“ wird Ehrenmitglied der Gaßhenker und Jugendleiterin Regina Strampfer erhält den kulturellen Ehrenbrief der Stadt.

Veranstaltungsleiterin Gabi läuft beim Neukirchner Faschingszug zur Abwechslung mal als Gardemädchen mit, um den Mädels mal zu zeigen wie man sich richtig warm anzieht. Wer das alles verpasst hat, kann sich neuerdings auch im Internet über die Gaßhenker informieren.

2001: Der Euro ist da und unser Schatzmeister jammert, dass alles teurer wird. Kein Wunder, denn die Jugendabteilung wächst und wächst und in dieser Session kommen mit Tobi und Jenni nicht nur ein Jugendshowtanzpaar dazu, sondern mit den Cheerleadern gleich eine ganze Gruppe. Und auch bei den großen Aktiven gibt es, dank der Verstärkung tanzfreudiger Fußballer vom FSV Bruck, eine neue Gruppe: die Almdudler. Wie soll diese Session wohl werden, wenn dann noch der 1. Vorstand Prinz wird? Ganz einfach: wunderschön! – und mit einer großen Überraschung für unseren Präsidenten: er erhält als erstes Vereinsmitglied den BDK Orden verliehen. Den kulturellen Ehrenbrief der Stadt Erlangen bekommt er für sein mehr als 25-jähriges Wirken im Verein.

Zur Linderung der Platznot konnten drei gebrauchte Garagen vom Theater Erlangen neben dem Vereinszentrum aufgestellt werden.

2002: Erlangen wird 1000 Jahre alt und feiert dieses Ereignis mit einem großen Festzug durch die Stadt, bei dem natürlich auch die Gaßhenker mitmachen. Allerdings nicht mit einem Faschingswagen, sondern mit einem alten Spritzenwagen und in historischen Feuerwehrkostümen gewandet. Da unser Vorstand seine Prinzenzeit nicht verlängern darf, muss ein neues Prinzenpaar gefunden werden und da fragen die Gaßhenker einfach: Wer ist dein Herzblatt? In der Jugend besteigt mit Germain erstmals eine Amerikanerin den Thron, mit Jasmin traut sich eine zweite Rednerin in die Jugendbütt und Sandra gibt ihr Debüt als Jugendtanzmariechen. Für ihr großes ehrenamtliches Engagement wird Gitti Goldammer mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.

2003: Das „neue“ Erlanger Rathaus wird teuer saniert, Grund genug um Hans-Otto als „Bauarbeiter vom Rathaus“ in die Bütt zu schicken. So bekommt Elisabeth Verstärkung bei den großen, bei den Kleinen gesellt sich Simon zu seiner Schwester Jasmin – Premiere für eine Doppelbütt. Premiere auch für René, der Tobias als Jugendpräsident ablöst und das gleich auf einer ganz großen Bühne. Die Gaßhenker feiern nämlich zum ersten Mal ihre Inthronisation in der Heinrich-Lades-Halle! Der „arme Landverein“ mausert sich! Am Ehrenamtstag werden die Brucker Gaßhenker für ihre Verdienste in der Jugendarbeit geehrt.

2004: Am 19. Februar nahm zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Prinzenpaar mit Präsident und 1. Vorstand am Staatsempfang der bayerischen Regierung in München teil. Der Verein legt erstmals eine Kollektion mit Fanschals auf. Der Elferrat wird mit neuen Mützen und Anzügen ausgestattet. Neuheiten waren in diesem Jahr die Programmgestaltung des Seniorennachmittages auf der Erlanger Bergkirchweih im Festzelt und die Übernahme des Küchenbetriebes an der Brucker Kerwa. Unser Vereinsheim platzt aus allen Nähten. Das Vorstandszimmer ist schon lange Abstellplatz für die Technik und alles was im sogenannten kleinen oder großen Fundus nicht mehr reinpasst – die Vorstandschaft kann ja in der Bauhalle tagen. Und der Boden der Trainingshalle ist endgültig kaputtgetanzt. Glücklicherweise finden die Gaßhenker während der langen Sanierungsarbeiten Asyl im Pfarrsaal und der Kindergartenturnhalle Hl. Familie in Tennenlohe, sonst hätten wir in der Session wohl nichts auf die Bühne gebracht. So aber präsentieren nicht nur schon bestehende Gruppen ihre neuen Tänze, sondern zusätzlich ein zweites Jugendtanzmariechen Larissa und die neue Gruppe Gipfelstürmer. Die gemischte Showtanzgruppe, erstmals mit 40 Tänzerinnen und Tänzern, begeistert das Publikum mit dem “Tanz der Vampire“.

2005: Großer Fernsehrummel bei den Gaßhenkern: der Bayerische Rundfunk macht eine Reportage über unser jüngstes Kinderprinzenpaar Kevin und Alina und weil ihnen unser Präsident so gut gefällt, ein Porträt über ihn gleich noch dazu. Seitdem weiß ganz Bayern in welcher Rekordzeit bei den Gaßhenkern von der Prinzengarde vor dem Faschingszug die Krapfen eingetütet werden und welchem Stress die jugendlichen Aktiven im Fasching ausgesetzt sind. Um dieses große Engagement zu würdigen entschließt sich der Verein, die neu eingeführten Treueabzeichen des Verbandes, unseren Aktiven auch gleich zu verleihen: Bronze, für 6 Jahre ununterbrochene aktive Tätigkeit, Silber, für 11 Jahre ununterbrochene aktive Tätigkeit, Gold für 15 Jahre ununterbrochene aktive Tätigkeit, Gold mit Brillanten, für 20 Jahre ununterbrochene aktive Tätigkeit. Unser Schatzmeister hat auch kaum gejammert, schließlich weiß er, dass die Jugend unser größtes Kapital ist. Aber weil wir ja doch ein armer Landverein sind und die Gruppen ausgestattet werden müssen, übernehmen die Gaßhenker als Festwirt bei der Brucker Kerwa nicht nur den Getränkeausschank, sondern die komplette Küche. Der Internetauftritt wird grundlegend erneuert. Per Satzungsänderung wird das Vereinsjahr auf Kalenderjahr umgestellt. Am 16. Oktober fand für die Aktiven eine Fahrt nach Stuttgart zu verschiedenen Musicals statt.

2006: Gabi Lindner erhält als drittes Mitglied im Verein den „BDK-Orden in Silber„. Der Schatzmeister Paul Günter Gilson bekommt den „Till von Franken“ und wird zum Ehrenschatzmeister ernannt. Eine neue Tanzgruppe entsteht mit Gaß und Henker. Mary Häfner übernimmt das Amt der Schatzmeisterin. Barbara Krebs wird als Jugendleitung verabschiedet. Waltreud Reusch übernimmt die Aufgabe. Erneut muss der Hallenboden in der Trainingshalle saniert werden. Der Mitgliederstand wächst auf 444 und auf Anhieb können acht Fördermitglieder gewonnen werden. Der Titel Senatoren wird nicht weiter geführt. Deutschland ist im Fußballtaumel: die WM im eigenen Land, ein Sommermärchen und überall hängen bunte Fahnen. Und bunt ist jetzt endlich auch unser Faschingsheft. Die Jugend (zwischen 3 und 15 Jahren) umfasst inzwischen 107 aktive Mitglieder, von denen sich die Vorjahresprinzessin ebenfalls in die Bütt traut. Und weil die Gaßhenker zunehmend auch außerhalb der Faschingssession auftreten, gibt es erstmals ein Jugendshowtanzduo Lena und Vanessa für das Sommerprogramm. Bei den Großen geben Denise und Marcus ihr Debüt als Marschtanzpaar, so wie schon im Vorjahr Tanzmariechen Daniela. Helmut Frenzel erhält das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.

2007: Unser Präsident wird 70 und merkt, dass das Leben voller Überraschungen steckt. Denkt er noch an die Freude, seine jüngste Enkelin Alina als Tanzmariechen auf der Bühne zu sehen, da kommen ihm plötzlich Tochter und Schwiegersohn als Prinzenpaar entgegen. Und kaum hat er sich von dieser Überraschung erholt, sitzt er schon im Redoutensaal auf seiner Geburtstagsprunksitzung mit vielen Überraschungsgästen im Saal und auf der Bühne. Eine wirklich einmalige Galasitzung, an die alle gern zurückdenken. In dieser Session erfreuen auch erstmals alle Mariechen mit einem gemeinsamen Tanz, ebenso wie die gemischte Gruppe „Gaß und Henker“ mit ihren akrobatischen Einlagen. Bernd Frank als langjähriger Wirtschaftsrat erhält den Till von Franken. Neu eingekleidete Musketiere sorgen beim Faschingszug für zahlreiche Spenden aus dem Publikum an den Straßen. Am 03. November kann der Verein mit dem Ausschank von Getränken bei der 1. Oldie-Night in den Arcaden beweisen, dass derartige Events großartig bewirtschaftet werden können.

2008: Die Bankenkrise löst weltweite Rekordverluste aus. Bei den olympischen Spielen fallen dagegen massenweise Weltrekorde und auch bei den Gaßhenkern gibt es in dieser Session einige Neuerungen: die altersgemischte Jugendgruppe „Summerdance“ sorgt für das Sommerprogramm, Swenja und Vincent sind das neue Juniorenmarschtanzpaar, Vanessa wird Juniorentanzmariechen, Alina und Lena bestreiten jetzt die Doppelbütt und Meike steigt als 4. Rednerin in die Jugendbütt. Bei den Großen hält die Märchenwelt Einzug mit einer speziellen Brucker Version von „Rapunzel“. Der 1. Vorsitzende, Hans Siegel erhält den „Till von Franken„. Der Mitgliederstand steigt auf 451, davon 115 aktive Kinder und Jugendliche. Das ist neuer Rekord. Die Cheerleader stellen das Spalier bei der Zielankunft in Erlangen anlässlich der Radsportveranstaltung „Bayern-Rad-Rundfahrt“. Am 30. November findet erstmalig mit anderen Vereinen in Bruck ein gemeinsamer Adventsmarkt statt.

2009: Der ehemalige Club Kapitän und tschechische Nationalspieler Tomas Galasek spielt beim Bayernligisten FSV Bruck. Ein Traum! Der erfüllt sich auch für unsere Veranstaltungsleiterin Gabi. Ist doch ihre Tochter endlich Prinzessin und sie quasi Königinmutter. Und Prinzessin Susi und ihr „Märchenprinz“ Sascha kommen ihren Repräsentationspflichten wirklich vorbildlich nach. Sie sind einfach überall und das sehr lange. Was bei ihren Pagen und Fahrer zu akutem Schlafmangelerscheinungen führt. Mary Häfner erhält den „Till von Franken„. Die 10. gemeinsame Prunksitzung wird in der Heinrich-Lades-Halle gefeiert. Leider ist der Besucherrückgang unübersehbar. Erstmalig findet die Prinzenbeerdigung im Aurachsaal statt. Am 11. Juli ist der Verein stolzer Ausrichter der Haupttagung des Fastnachtverbandes Franken. Das Grußwort spricht der bayerische Innenminister und Fördermitglied Joachim Herrmann.

2010 – 2019

2010: Conrad Zuse, der Erfinder des Computers, wäre 100 Jahre alt, die Gaßhenker werden erst 40 und freuen sich am 05. Januar wieder eine ehemalige Kinderprinzessin und Bierkönigin auf dem Gaßhenker-Thron zu wissen. Bei der Jugend wird erstmalig ein Zwillingspaar inthronisiert. Im Verlauf des Abends geben Jugendtanzmariechen Nina und die Märchenerzähler ihr Debüt und der langjährige 1. Vorsitzende und Ordenskanzler Uli Häfner erhält den „Till von Franken„. Im Frühjahr übernimmt Daniela Greif (Armbruster) kommissarisch den verwaisten Posten der Jugendleitung.

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres gehen die Aktiven des Vereins im November mal wieder auf große Fahrt, um 2 Tage lang Hamburg zu erkunden: Stadtbummel mit Weihnachtsmarkt, später Musicalbesuch und „der etwas andere Weihnachtsmarkt“ auf der Reeperbahn, für Frühaufsteher Besuch des Fischmarkts und zum Abschluss eine Hafenrundfahrt ließen den Wunsch nach jährlicher Wiederholung aufkommen. Uli Häfner wird für seine langjährigen Verdienste mit dem Till von Franken geehrt. Die 11. gemeinsame Prunksitzung ist auch gleichzeitig aufgrund des sehr schwachen Besucherinteresses die Letzte. Eine Pistole beim Startschuss des Faschingszuges gehört der Vergangenheit an. Ab sofort kommt eine Klatsche zum Einsatz.

2011: An der Inthronisation können die Gaßhenker seit langer Zeit, mit Fabien und Pascal, wieder ein Jugendmarschtanzpaar präsentieren und zum ersten mal wird mit Alina eine Jugendpräsidentin gekürt. Ex-Jugendpräsident René erhält als Anerkennung seiner Verdienste den Jugendorden des FVF und Helmut Frenzel die höchste Auszeichnung des BDK, den „Verdienstorden in Gold„.

Es gibt kein Gardetreffen mehr bei „Onkel Rudi“ in Schwabach. Kein Gardetreffen? – geht nicht, befindet die Prinzengarde der Gaßhenker und richtet kurzerhand selbst ein Gardetreffen im Redoutensaal aus, bei dem die oft weit angereisten Garden auch auf der Bühne ihr Können zeigen, als Zuschauer das Rahmenprogramm genießen oder mit Ex-Jugendpräsident und DJ Tobi einfach Party machen.

Am 11. November ist das Erlanger Rathaus fest in Narrenhand, denn nicht nur stürmt die Narrlangia hinein, um den Schlüssel zu fordern, sondern auch eine große Anzahl Gaßhenker, um ihrem Brautpaar, Jugendleiterin Daniela und Markus, zu gratulieren. Drei engagierte Trainerinnen unterziehen sich der Ausbildung zum Übungsleiter mit C-Schein.

2012: Wenn ein angehendes Prinzenpaar sagt, es sei zu allem bereit, dann kann schon Überraschendes dabei heraus kommen- zum Beispiel das Märchen vom „Oger an der Brucker Lache“. So werden nämlich Kinder- und großes Prinzenpaar an der Dämmerung zum großen Spaß des Publikums vorgestellt.

Auch in dieser Session werden am 05. Januar wieder hohe Ehrungen verliehen. Der „Verdienstorden des BDK in Silber“ geht an Hans Siegel, der 18 Jahre die Geschicke des Vereins lenkte.

Bei den Vorstandswahlen im Frühjahr treten einige Vorstandsmitglieder nicht mehr an. Neuer 1. Vorsitzender wird Werner Krebs, Schriftführer Sascha Retzlaff und Leiter des Großen Aktivencorps Thomas Hölzl.

2013: An der Inthronisation am 05. Januar wird Helmut Frenzel offiziell zum Ehrenpräsidenten ernannt und legt die Moderation des Programms in die Hände seines Ex-Jugendpräsidenten Tobias.

Ein Brucker Kerwabursch und sein Mädel werden zum Prinzenpaar gekrönt. Und der Prinz kann auch noch singen und tut es auch bei vielen Gelegenheiten.

Bei den Kindern bleibt die Krone in der Familie, denn Jonas ist der Sohn der letztjährigen Prinzessin. Das Jugendtanzduo Hannah und Leonie feiert Premiere, ebenso wie die Crazy Birds, die mit ihrer Schwarzlichtshow etwas völlig neues auf die Bühne zaubern. Gabi Lindner erhält aus der Hand des bayerischen Innenministers das „Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten“.

Unser Prinzenpaar erobert im Sturm nicht nur die Herzen des Publikums, sondern auch das von Horst Seehofer, der es sich nicht nehmen lässt, die beiden persönlich zum Empfang in die Staatskanzlei einzuladen – was bei den Organisatoren des Empfangs für große Verwirrung sorgt.

Das Brucker Männerballett wird erstmals Turniersieger in Effeltrich – mit Konsequenzen für die „Pfister Bubn“, denn fortan müssen alle bei den Gaßhenkern tanzen.

Und die Kerwa 2013 schlägt alle Rekorde! Trotz ständiger Nachlieferungen geht uns das Essen aus – das Bier zum Glück nicht.

2014: Und wieder gibt es ein Highlight an der Inthronisation. Als Prinz Karl seiner Bianca direkt nach der Krönung auf der Bühne einen Heiratsantrag macht, fließen nicht nur bei der Brautmutter Tränen der Rührung, sondern beim gesamten frenetisch applaudierenden Publikum.

Ex-Kinderprinz Jonas erhält von Alina die Präsidentenkette und Jugendtanzmariechen Hanna gibt ihren Einstand auf der Bühne.

Gitti Goldammer erhält den „BDK Orden in Silber“ und Babs Krebs den „Till von Franken„.

Die Großbaustelle in der Äußeren Tennenloher Straße verhindert zwar nicht unseren Faschingszug, macht aber eine geänderte Streckenführung durch die sehr enge Daimlerstaße und wieder zurück auf die Felix-Klein-Straße notwendig. Durchaus zur Freude der Zuschauer in der Daimlerstraße, die es zum Anlass für eigene Faschingspartys nehmen oder gleich zweimal in den Genuss kommen reichlich Süßigkeiten zu ergattern.

Bei den Vorstandwahlen müssen diesmal mehrere Posten neu besetzt werden. Claudia Neukamm wird Schriftführerin, Philipp Möhring übernimmt die Zugleitung, Rainer Dallmann wechselt in das Amt des Schatzmeisters, Andrea Gumprecht übernimmt die Leitung der Bauhalle, Markus Armbruster die Wirtschaftsabteilung. Da der 1. Vorsitzende etwas später sein Amt aus beruflichen Gründen nicht mehr fortführen kann übernimmt Markus Armbruster dieses zunächst kommissarisch. Für die Wirtschaftsabteilung springt Gerald Krahl ein.

2015: Ein Novum in der Vereinsgeschichte: erstmals wird am 05. Januar nur eine Prinzessin gekrönt. die auch nachträgliche Angebote von „Prinzen“ dankend ablehnt.

Premiere auf der Bühne feiern Jugend Tanzmariechen Chiara und die Showtanzgruppe Blue Diamonds. Mit Ingo und Meike steht erstmals ein Vater-Tochter-Gespann in der Bütt – Thema: Pubertät, was denn sonst.

Gabi Lindner erhält den „BDK Orden in Gold“ und Marina Häfner den „Till von Franken„.

Und da unsere Prinzessin nicht gewillt ist, nachträgliche Angebote von potentiellen „Prinzen“, ihr zur Seite zu stehen, anzunehmen, gibt es am Faschingsdienstag auch erstmals eine Prinzessinnen-Beerdigung.

Im Oktober folgen die Gaßhenker der Einladung zur Kitzmann-Brauereiführung – wer hätte da gedacht, dass dies bald nicht mehr möglich ist.

2016: Öfter mal was Neues ist unsere Devise und so kann das Publikum an der Inthronisation nicht nur die beiden neuen Junioren-Tanzmariechen Selina und Leonie bewundern, sondern auch die abwechslungsreiche Moderation der neuen Jugendpräsidenten. Richtig gelesen – mit den Ex-Prinzen Manuel und Pascal gibt es jetzt eine Doppelspitze.

Was sich Hildegard Knef nur wünschte, wird für Gabi Lindner Realität. Als sie auf der Bühne ihren Rücktritt als Veranstaltungsleiterin und 2. Vorsitzende bekannt gibt, ertrinkt sie fast in einem Meer roter Rosen, überreicht von allen Aktiven, bei lang anhaltendem Applaus des Publikums. Den bekommt auch Jürgen Distler, als er mit dem „Till von Franken“ ausgezeichnet wird.

Ebenfalls im Januar können wir unserer Mitbegründerin Sophie Brendel zum 80. Geburtstag gratulieren.

Für immer verabschieden müssen wir uns in diesem Jahr allerdings von unserem Ehrenmitglied Martin Scheidig und unserem Ehrenschatzmeister Paul Günther Gilson.

Bei den Wahlen an der Jahreshauptversammlung werden Markus Armbruster und Gerald Krahl in ihrem Amt bestätigt (bisher Kommissarisch), 2. Vorsitzende wird Claudia Neukamm, den verwaisten Posten des Aktivensprechers übernimmt Sylvia Röth, Andrea Dallmann wechselt in die Position der Schriftführerin und Herbert Häusinger übernimmt dafür die Leitung der Bauhalle.

2017: Unser ehemaliges Marschtanzpaar sitzt diese Session auf dem Kinderprinzenthron und unser großes Prinzenpaar erfreut das Publikum mit einem Showtanz.

Den 80. Geburtstag unsere Ehrenpräsidenten nehmen unsere „Podla“ aus Effeltrich zum Anlass, ihm ein selbst komponiertes Geburtstagslied auf der Bühne vorzutragen und ein Portrait zu überreichen.

Unsere langjährige Zugleiterin Yvonne Ladwig wird mit dem „Till von Franken“ ausgezeichnet.

2018: Am 05. Januar geben Rosalie und Ines ihr Debüt als Showtanzduo. Auch an hohen Ehrungen mangelt es nicht. Rainer Dallmann erhält den „Till von Franken„, Mary Häfner den „BDK Orden in Silber„.

Unserem Männerballett geling etwas unvorstellbares: die „Schnuggerla“ verteidigen ihren Titel beim Turnier in Effeltrich! Ob das an den vielen Ex-Prinzen liegt, die dort mit tanzen oder an den jungen Kerwaburschen, die diese Gruppe verstärkt haben? Die Freude ist jedenfalls riesengroß und spornt die Truppe zu immer waghalsigeren Akrobatikübungen an.

Christine Kremer übernimmt die Leitung des großen Aktivencorps an der Jahreshauptversammlung im Frühjahr.

Im September müssen wir uns leider von unserem langjährigen Wirtschaftsrat Bernd Frank für immer verabschieden.

2019: Mit Dudelsackspielern und in Begleitung eines Hofnarren hält das Prinzenpaar dieser Session feierlich Einzug in die Heinrich-Lades-Halle. Obwohl Fürther, sind sie seit 17 Jahren bei den Brucker Gasßhenkern mit der ganzen Familie aktiv. Eine Verbundenheit, die sich in ihrem Prinzenorden widerspiegelt.

Durch das Programm führen erstmals Ex-Jugendpräsident Manuel und Ex-Prinz Chris gemeinsam mit Jugendpräsident Pascal, der an der Narrennachwuchs-Sitzung nun ebenfalls die Präsidentschaft führt.

Jugendtanzmariechen Mia erobert erstmals die Bühne und Gerald Krahl, unser langjähriger Wirtschaftsrat, der sich eigentlich schon im Ruhestand wähnte, wird mit dem „Till von Franken“ ausgezeichnet.

Natürlich laufen parallel die Vorbereitungen für die Jubiläumssession auf Hochtouren, damit am 16. November die neue Session im Redoutensaal eingeläutet werden kann.

2020 – heute

2020: Das Jubiläumsteam ist fleißig und hat alle wichtigen Termine gebucht: Am 05. Januar findet in der Heinrich-Lades-Halle die Inthronisation der Prinzenpaare statt, für die schon einige Highlights geplant sind.

Am 19. Januar findet an gleicher Stelle unsere Jubiläumsgala statt, an der neben eigenen Sonderprogrammpunkten, viele Highlights, auch prominente, aus ganz Franken zu sehen und zu hören sein werden.

Natürlich freuen wir uns auf einen besonders schönen Faschingszug am 23. Februar, denn schließlich hatte vor 50 Jahren alles damit begonnen.

Und dann kommt Donnerstag, 27. Februar – der Tag, an dem auch in Erlangen das neuartige Coronavirus angekommen ist. Schlagartig wird das restliche Jahr von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie Veranstaltungsverboten beherrscht. Somit fällt auch unsere traditionelle Brucker Kirchweih und der Sessionauftakt im Herbst ersatzlos aus. Das Vereinsleben kommt nahezu zum Erliegen.

2021: Die Pandemie schränkt die Aktivitäten weiter massiv ein. Es finden aufgrund der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen keinerlei Veranstaltungen statt. Der Trainingsbetrieb wird unter extrem erschwerten Bedingungen – auch mit Video-Unterstützung – so gut es geht, durchgeführt. Ein Faschingsheft wird trotzdem erstellt und auch ein Gesellschaftsorden (mit Schutzmaske) als Dank an die fleißigen Aktiven wird ausgegeben. Die Prinzenpaare gehen in die Verlängerung.

2022: Die Pandemie ist immer noch nicht vorbei und es gibt wieder keine störungsfreie Faschingssession. Somit fielen die Prunksitzung und der Faschingszug wieder aus. Die einzuhaltenden Auflagen sind einfach zu hoch.

Zum Gesellschaftsorden 2021 wird eine Zusatzplakette für 2022 erstellt. Einen neuen Orden gibt es aus Kostengründen nicht. Das Faschingsheft muss ebenfalls mangels Inhalt gestrichen werden. Die Prinzenpaare gehen in die zweite Verlängerung.

Für die Brucker Kerwa gab es erfreulicherweise rechtzeitig grünes Licht und so konnte trotz Corona-Infektionen einiger Aktiven ausgiebig gefeiert werden und der Umsatz besserte die Vereinskasse kräftig auf.

2023: Mit der Narrendämmerung im November 2022 beginnt wieder eine Session, an der es eine Prunksitzung, den Faschingszug, einige Auftritte und auch Turnierteilnahmen gibt. Leider konnten aber keine Prinzenpaare gefunden werden. Dafür war die Zeit für die Vorbereitung zu kurz, da erst im Oktober 2022 klar war, dass wieder Fasching ohne Einschränkungen gefeiert werden kann. Somit normalisierte sich der Alltag wieder. Auch die Brucker Kerwa war wieder gut besucht.

2024: Mit der Narrendämmerung im November 2023 beginnt eine sehr kurze Session. An der Prunksitzung wurden auch wieder Tollitäten inthronisiert. Leider musste die Kinderprinzessin ohne Kinderprinz auskommen. Zahlreiche Auftritte der Aktiven und Teilnahmen an den Umzügen brachten dem Publikum Freude am Brauchtum zurück.

Bei den Vorstandswahlen im März gab es auf drei Positionen Änderungen (neue stellv. Vorsitzende ist Yvonne Ladwig, Schriftführerin Eva Möhring und Abteilungsleiter für den Wagenbau ist Walter Forke).