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Alt-Bruck bietet eine Vielzahl an gut erhaltener und, von ihren Besitzern mit großem Aufwand gepflegter, alter Gebäude. Die Gaßhenker tragen alljährlich mit ihren Jahresorden diese Juwelen in die karnevalistische Welt – weit über Erlangen hinaus.
Auch der Brucker Gesellschaftsorden des Jahres 2009 zeigt ein solches Schätzchen fränkischer Baukunst:
Das diesjährige Gebäude wurde 1773 von dem Gotteshauspfleger Carl Albrecht Ludwig Schorr erbaut. Es gehörte zu einem Wirtschaftsgut, das aus dem Wohnhaus, einer Scheune mit angebauten Schweineställen und einem Hofraum mit Schöpfbrunnen bestand.
Das zweigeschossige Giebelhaus wurde von Gotteshauspflegern und Bürgermeistern bewohnt, doch es war nicht nur ein Wohnhaus. Bereits 1822 gelangte es in den Besitz des Gastwirts Heinrich Schorr. 1914 ging es in den Besitz der Humbser Brauerei in Fürth. 1925 erwarb es Fritz Gechter. Bis 1930 konnten sich Hungrige und Durstige in der Metzgerei und auch im Gasthaus „Zum schwarzen Adler“ stärken. 1956 bis 1974 beherbergte das alte Gemäuer das Brucker Postamt. Von 1925 an befand sich das Haus immer im Besitz der Familie Gechter – der derzeitige Besitzer heißt Bernhard Gechter.
Das schöne Giebelhaus mit seitlichem Fachwerk wird umrahmt von der Gaß, dem Brucker Kirchturm, dem Wappen der Brucker Gaßhenker und dem heiligen Petrus. Über dem Haus das Wappen der Privat-Brauerei Kitzmann, die dem Verein seit vielen Jahren sehr verbunden ist und uns tatkräftig unterstützt.
Wir danken dem Brucker Heimat- und Geschichtsverein, allen voran unserem Brucker Bürgermeister, Ex-Stadtrat und Ehrenmitglied der Brucker Gaßhenker, Herrn Martin Scheidig, für die Bereitstellung der historischen Daten.