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Alt-Bruck bietet eine Vielzahl an gut erhaltenen und, von ihren Besitzern mit großem Aufwang gepflegten, alten Gebäuden. Die Gaßhenker tragen alljährlich mit ihrem Jahresorden dazu bei, diese Juwelen in der karnevalistischen Welt – weiter über die Grenzen Erlangens hinaus – bekannt zu machen.

Auch der Brucker Gesellschaftsorden des Jahres 2011 zeigt ein solches Schatzkästchen fränkischer Baukunst. Früterh Str. 41 – Altes Haus Nr. 29. Im Archiv des Stadtmuseums befindet sich ein Bauplan des Anwesens Gasthaus „WEISSES LAMM“ aus dem Jahr 1681. Dieser Bauplan spricht von Umbauten, deshalb ist davon auszugehen, dass das Kerngebäude noch älter ist. In der bewegten Geschichte dieses Anwesens wechselte es mehrmals den Besitzer.

Die Notarurkunde des königlich-bayerischen Notars Justus Hopf vom 13. November 1901 belegt den Erwerb durch einen Vorfahren der heutigen Besitzerfamilie: Konrad Haußner, ledig, Metzger aus Eltersdorf, erwarb von Herrn Georg Julius Strampfer, Gastwirt zu Bruck, das heutige Anwesen nebst einigen landwirtschaftlichen Flächen. Preis damals: 15.300 MARK.

In der Folge entwickelte sich diese Gastwirtschaft/Landwirtschaft immer weiter; Kriege, prsönliche Schicksale, Währungsreformen und verschiedene Regierungen bestimmten immer wieder die Wege der Menschen, der Familie und auch des Anwesens. Nachdem der Sohn von Konrad Haußner 1933 die Meisterprüfung im Metzgerhandwerk abgelegt hatte, wurde mit dem Betrieb einer Metzgerei begonnen, die nach dem Tod von Heinrich Haußner 1957 durch seine Tochter Elfriede und dem Vater des jetzigen Eigentümers, Helmut Lang, weitergeführt wurde.

Weitere Umbauten und Entwicklungen folgten. Es wurde die Scheune abgerissen und ein Gästehaus gebaut, verschiedene Anwesen in der Nachbarschaft wurden dazu erworben.

Das derzeitige Aussehen erfuhr das Anwesen durch einen Anbau aus den Jahren 1983/84, dem heutigen Metzgerladen.
Das seit 1902 in Familienbesitz befindliche Gasthaus „WEISSES LAMM“ haben Herbert und Karin Lang 1996 von den Eltern, Helmut und Elfriede Lang, übernommen und führen es im Sinne der Familie weiter. Es ist mittlerweile aus dem Brucker Ortskern nicht mehr wegzudenken.

Unser Wappentier, die Gaß – geschmückt mit einer Narrenkappe – stützt sich sowohl auf das Gasthaus „Weißes Lamm“, als auch auf den Brucker Kirchturm. Nicht zu vergessen ist das Wappen des Marktes Bruck mit dem heiligen Petrus und, erhaben in der Mitte, das komplette Wappen der Brucker Gaßhenker.

An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich bei Familie Lang sowie der Erlanger Kitzmann-Bräu für die finanzielle Unterstützung bei der Erstellung des Gesellschaftsordens 2011.

Session-Orden 2010
Session-Orden 2012