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Das „Keltschenschlößla“ Zeitzeuge Brucker Geschehens seit Mitte des 17. Jahrhunderts

Welcher Brucker kennt es nicht – das „Keltschenschlößla“ an der Ecke Fürther/Tenneloher Straße. Unter diesem namen ist es uns bekannt: doch die wenigsten wissen, daß das gebäude irrtümlich zu diesem Namen kam und eigentlich ganz anders heißt…

Bevor wir den Irrtum aufklären, einiges zur Geschichte des Motivs, das den 94er Gesellschaftsorden unseres Vereins ziert:
Der Vorläufer des o.g. Gebäudes wurde erstmalig in den Kirchenbüchern des Jahres 1652 erwähnt, als Haus Nr. 24 in Bruck. Es beherbergte das Wirtshaus „Zum Goldenen Bären“ und wurde bis 1687 von einer Familie Weber bewohnt. Der 1721 nach Bruck gekommene Medicus Geord Pfaun erwarb das Anwesen und errichtete es 1724 so, wie es bis heute noch erhalten ist.

Aus den Annalen ist ersichtlich, daß das Haus Nr. 24 im Jahre 1770 in den Besitz eines Nürnbergers mit Namen Koch überging. Weiterhin ist bekannt, daß es zuerst 1822 an Bernhard Gechter und zwei Jahre später an den Handelsmann Rothschild verkauft wurde.

Der Tabakfabrikant Neder – der damals größte dieser Art in Bruck – erwarb es 1832; wahrscheinlich mußte er das „Schlößla“ 1838 wieder verkaufen, da seine Firma bankrott ging.

Die Jahre 1891 – 1896 sahen zum Teil gleich zwei Besitzer: Rothschild aus Nürnberg und Rosenberg aus Fürth; bis dann 1909 Konrad Pöhlmann das „Keltschenschlößla“ erwarb. Bis heute ist das Anwesen Fürther Straße 53 im Besitz der Familie Pöhlmann geblieben und wird auch von ihr bewohnt.

Doch nun ein paar Worte zur Aufklärung des Namens:
Im Jahre 1914 fand ein Familientag der Keltsch in Bruck statt. Zur Erinnerung an dieses Treffen wurde ein Gruppenbild vor dem Anwesen in der Fürther Straße 53 gemacht. Seitdem wird es irrtümlich „Keltschenschloß“ genannt, obwohl der Besitzer Pöhlmann heißt.

Session-Orden 1993
Session-Orden 1995