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In dieser Session ist auf dem Gesellschaftsorden ein altes Haus abgebildet, das nicht mehr steht, jedoch eine große Bedeutung für Bruck hatte.

Es handelte sich um einen alten Viereck-Bauernhof, der bereits unter der Grundherrschaft Geuder-Heroldsbach 1581 erbaut und damals die Haus-Nr. 45 a+b besaß.

Die Familie Memmert blieb ununterbrochen von 1582 bis 1902 im Besitz des Bauernguts. Die Memmerts, die es rasch zu großem Ansehen brachten, waren wiederholt als Nürnberger Dorfhauptmänner, Bürgermeister, Gotteshauspfleger, Gemdinevorsteher und Offiziere tätig. Auch als Tabakfabrikanten, Weinführer, Bierbrauer und selbstverständlich große Bauern handelten sie viel mit Nürnberg.

Das Anwesen war ein sogenannter Viereck- bzw. Doppelbauernhof. Es waren sowohl Jacob I. Memmert von 145 – 1605, als auch Jacob II. Memmert von 1582 – 1622, auf dem Hof. Von 1607 bis 1674 bewirtschaftete Hans Memmert und von 1654 bis 1734 Georg Memmert das Anwesen. Ab 1705 bis 1785 war Salomon Memmert auf dem Bauernhof ansässig.

Durch eine Erbteilung 1785 wurde der Doppelbauernhof geteilt. Einer der Erben war dann der Zweig aus dem Johann Georg Memmert abstammt. Dieser zog in den 70ger Jahren nach Marloffstein, wo er heute noch die allen bekannte Wunderburg bewirtschaftet.

Ab 1962 wurde er Vollandshof der Familie Memmert unter der Bahnhofstr. 4 und 6 geführt bis er 1972 abgerissen wurde.

Im Jahr 1974 wurde die 50-jährige Eingemeindung Bruck zu Erlangen gefeiert. Das Grundstück, jetzt unter der Straßenbezeichnung Felix-Klein-Straße, wurde notdürftig hergerichtet (Schotterplatz) und bot sich so als Festplatz für Bruck an. Der Ausbau und auch jetzige Zustand wurde 1980 veranlasst.

Seit dieser Zeit wird dieses Areal, auf dem einst das Anwesen Haus Nr. 45 a + b stand, nicht nur als Parkplatz sondern auch für die alljährliche Brucker Kerwa (1. Sonntag nach Peter und Paul) sowie das Lindenbaumfest als Festplatz genutzt.

Das Symbol der Brucker, die Gaß geschmückt mit einer Narrenkappe, stützt sich auf das Wappen des Brucker Marktes mit dem heiligen Petrus.

Die Verbundenheit zu den Gaßhenkern und die Unterstützung der Brucker Brauchtumspflege dokumentiert auch das Wappen und neue Emblem der Brauerei Kitzmann.

Unserem „Brucker Bürgermeister“ Martin Scheidig, Brucker Heimatforscher, Ex-Stadtrat und Ehrenmitglied der Brucker Gaßhenker danken wir an dieser Stelle für die Herausgabe der historischen Daten.

Dank auch an die Bauabteilung, die das Vorzeigemodell in mühevoller Kleinarbeit angefertigt hat.

Session-Orden 2003
Session-Orden 2005